Training mit gestressten Hunden

Hört man immer wieder: Üben, üben, üben

Üben ist schon richtig aber mit Geduld und den richtigen Werkzeugen.

Zunächst mal, bei Spaziergängen soweit als möglich alles vermeiden, was dem Hund Stress bringen könnte. Wenn es nicht anders möglich sein sollte, eben den Hund ins Auto packen und dorthin fahren, wo man den auslösenden Stressfaktor weitestgehend oder ganz vermeiden kann.

Der zweite Schritt ist, dem Hund eine Möglichkeit zu geben, in entspannter Atmosphäre seine IK (Impulskontrolle) zu verbessern
Werkzeuge sind: konditionierte Entspannung, 10 Leckerchen Spiel, usw.

Der nächste Schritt ist dem Hund Sicherheit zu geben. Das heißt, man versucht kontrollierte Stressbegegnungen (Hund, Radfahrer, Jogger, Kinder usw.) herbeizuführen.
Hier beginnt das Üben solange der Stressfaktor noch so weit entfernt ist, dass der Hund noch ruhig oder entspannt ist.
Werkzeuge sind: Ausweichen, Click for Blick, Pendeln, Zeigen und Benennen.

Grundlage hierfür ist, die Körpersprache seines Hundes zu kennen.

Der Sinn dahinter ist, dem Hund zu zeigen, dass der bis dahin Stress auslösende Faktor eben nicht "böse oder bedrohlich" ist, sondern im Gegenteil - der frühere Stressfaktor wird für den Hund zur Möglichkeit, sich durch "richtiges oder erwünschtes" Verhalten eine tolle Belohnung zu verdienen.

Grundlage für eine tolle Belohnung ist, zu wissen was der Hund als tolle Belohnung empfindet. Dazu gehören Leckerchen, Spiele, Buddeln, Schauen usw. Man sollte auch die Wertigkeit der Belohnung für DEN HUND kennen!

Alle Werkzeuge müssen gelegentlich in entspannten Situationen wieder "aufgeladen" werden, damit sie auf Dauer zuverlässig ihren Zweck erfüllen.

Bei den Werkzeugen sollte man sich von einem/einer Trainer/in anleiten lassen, um Fehler schon im Aufbau zu vermeiden.
Gewaltfreie Trainer finden Sie hier:
http://www.trainieren-statt-dominieren.de/unterstuetzer/trainer-umkreissuche

Werkzeuge:

Autor Jürgen Kronz 11.06.2015